AKUPUNKTUR
Die Akupunktur ist eine Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), bei der eine therapeutische Wirkung durch Nadelstiche an bestimmten Punkten des Körpers erzielt werden soll. Dies hilft bei vielen Formen von Symptomen und Körperbereichen.
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WAS IST AKUPUNKTUR UND WIE WIRKT SIE?
Bei dieser alternativen Heilmethode werden bestimmte Punkte der Haut stimuliert. Dies kann durch feine Nadeln (klassische Akupunktur), Wärme (Moxibustion) oder Druck mit einem Stift oder dem Finger des Behandlers (Akupressur) geschehen. Die etwa 400 Akupunkturpunkte befinden sich auf sogenannten Meridianen. Dabei handelt es sich um unsichtbare Leitbahnen der Lebensenergie Qi. Es gibt zwölf Hauptmeridiane, die paarig auf beiden Körperseiten angelegt sind und von acht Extrameridianen sowie einigen Extrapunkten ergänzt werden. Liegt eine Erkrankung vor, kann das Qi nicht richtig zirkulieren. Ziel der Akupunktur ist es, den gestörten Energiefluss im Organismus wiederherzustellen.
Zur behutsamen Regulierung werden ausschließlich die zum Beschwerdebild passenden Punkte stimuliert. Dabei wird die erkrankte Struktur indirekt über die Haut beeinflusst, was wir als Reflexwirkung bezeichnen. Durch die Akupunktur wird die Energie des betroffenen inneren Organs oder Gelenks ausbalanciert und die Selbstheilung angeregt. Dies erfolgt durch verschiedene Mechanismen zur Schmerzkontrolle: Die Schmerzempfindlichkeit in bestimmten Bereichen des Gehirns wird gehemmt. Durch die Nadelsetzung werden körpereigene Endorphine und Neurotransmitter frei, die eine Schmerzlinderung herbeiführen und psychisch entspannend wirken. Es werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die die Regeneration des Gewebes fördern.
FÃœR WEN EIGNET SICH DIE AKUPUNKTUR?
Diese schonende Behandlungsmethode ist bei nahezu allen Patienten mit Schmerzen und / oder Schwellungen durchführbar. Bestimmte Hauterkrankungen oder Sensibilitätsstörungen im Bereich der Einstichstellen stellen jedoch Kontraindikationen dar. Vor der Durchführung steht in jedem Fall ein ausführliches Beratungsgespräch, bei dem Ihr behandelnder Arzt gemeinsam mit Ihnen herausfindet, ob eine Akupunktur für Sie möglich und sinnvoll ist. Wir machen uns die geweberegenerative Wirkung der Akupunktur bei Patienten mit Arthrose, chronischen Rückenbeschwerden und entzündlichen Sehnenansatzbeschwerden zu Nutze. Besonders häufig kommt sie zur Behandlung einer Gonarthrose (Verschleiß im Kniegelenk) zum Einsatz. Anhaltende postoperative Schmerzen oder Schwellungen sind ebenfalls mögliche Indikationen. Die Akupunktur kann außerdem bei zahlreichen anderen Krankheiten wie Migräne, Heuschnupfen, Schlaf- oder auch Angststörungen angewendet werden.
Nicht immer kann die Akupunktur die Ursache der Symptome beseitigen (zum Beispiel bei einem Gelenkverschleiß). Die daraus resultierenden Beschwerden an Muskeln, Bändern und der Gelenkkapsel können durch diese Form der Therapie jedoch signifikant verringert werden. Das Gewebe schwillt ab, die Muskeln und damit auch die Gelenke erlangen ihre Beweglichkeit zurück und der Schmerz lässt nach.