Die Fingerpolyarthrose ist eine Verschleißerscheinung der Fingergelenke, die sich über harte Gelenksverdickungen äußert. Sie betrifft meist mehrere Gelenke und Finger, weshalb sie auch als Polyarthrose bezeichnet wird. Wenn die Fingerendglieder (DIP-Gelenke) betroffen sind, spricht man von Heberden-Knoten.
Die Fingerpolyarthrose ist charakterisiert durch eine langsame, zu Beginn schmerzfreie Gelenkverdickung. Im Verlauf der Erkrankung können Schmerzen nach Belastung sowie bei Nässe und Kälte hinzukommen. Oft treten Rötungen und Schwellungen der betroffenen Gelenke auf.
Die genauen Ursachen der Fingerpolyarthrose sind nicht immer klar. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, und es wird vermutet, dass hormonelle Veränderungen während der Wechseljahre eine Rolle spielen könnten. Eine erbliche Veranlagung könnte ebenfalls eine Rolle spielen.
Das am häufigsten betroffene Gelenk ist das Daumensattelgelenk. Von den Langfingergelenken ist das Endgelenk häufiger in Mitleidenschaft gezogen als das Mittelgelenk. Seltener trifft es die Fingergrundgelenke. Dies unterscheidet die Polyarthrose wesentlich von der rheumatoiden Arthritis, bei der die Fingergrundgelenke meist frühzeitig Beschwerden bereiten.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch die klinische Untersuchung und ein Röntgenbild. Verdickte und druckschmerzhafte Gelenke sind typisch. Bewegungseinschränkungen sowie belastungsabhängige Beschwerden können auftreten.
Konservative Therapien können im Anfangsstadium günstig sein, z. B. durch das Erlernen gelenkschonender Greifformen im Rahmen einer Ergo- oder Physiotherapie („Gelenkschutz“). Bei fortgeschrittener Fingerpolyarthrose kann eine Operation notwendig sein.
Vereinbaren Sie jetzt Ihren persönlichen, unverbindlichen und kostenfreien Beratungstermin